Eine Reise nach Paris
Tag 1
Am 06.10.2024 machten wir uns in den frühen Morgenstunden zum Aufbruch nach Paris bereit. Nach ein paar anfänglichen Startschwierigkeiten, wie vergessenen Unterlagen und Ausweisen, konnte es um 5 Uhr mit dem Reisebus dann wirklich losgehen. Zusätzlich zu den Französisch-Schülern unserer 9. Klassen fuhr ebenfalls eine Gruppe von Schülern des Sandberg-Gymnasiums aus Wilkau-Haßlau mit. Begleitet und beaufsichtigt wurden wir von Frau Schwarz und Herrn Hess. Frau Lindemann und Herr Pöhland, welche am Sandberg-Gymnasium unterrichten, waren ebenfalls mit dabei. Nach 13 langen Stunden und mehreren Pausen zum Beine vertreten, sind wir endlich in Paris angekommen. Der Verkehr in der Innenstadt war dicht und chaotisch, sodass wir froh waren, endlich in unserem Hotel anzukommen. Nach einer kurzen Zeit zum Auspacken und Entspannen ging es auch schon wieder los. Auf dem Weg zu Sacré-Cœur erkundeten wir Paris am Abend und suchten eine Möglichkeit für unser Abendessen. Wir bewunderten Sacré-Cœur sowie aus der Ferne auch den glitzernden Eiffelturm bei Nacht.
Tag 2
Nach dem kleinen Frühstück im Hotel haben wir uns direkt auf den Weg zur Metrostation gemacht, um uns dort die Tickets für die folgenden Tage zu kaufen. Mit unserer Metrokarte fuhren wir dann zum Invalidendom, in dem man Napoleons prunkvolle Grabstätte findet. Die schöne Architektur und künstlerischen Deckenmalereien sind wirklich einen Besuch wert. Um das Gebäude herum befindet sich auch das große Militärmuseum, aber dieses haben wir leider nicht besucht, sondern durften stattdessen selbständig in kleinen Gruppen zum Louvre spazieren. Als Kunstliebhaber sollte man sich dieses Museum auf jeden Fall anschauen. Das Bild, das fast jeder kennt, die Mona-Lisa, war auch bei uns ein beliebtes Selfie Motiv, selbst wenn man dafür definitiv Zeit zum Anstehen investieren muss. Für alle anderen, die Kunst nicht allzu sehr interessiert, gibt es am Ende des Louvre immer noch eine große Möglichkeit zum Shoppen. Zeitgleich, als wir den Louvre verlassen haben, hat es angefangen, in Strömen zu regnen und wir wurden trotz Regenschirmen komplett durchnässt. Trotz des Regens sind wir zu der berühmten Kathedrale Notre Dame gelaufen, welche wir leider nur von außen betrachten konnten, aufgrund der Wiederaufbauarbeiten. Nach kurzem Unterstellen, um dem Regen zu entkommen, sind wir mit der Metro zur Seine gefahren. Dort konnten wir nun endlich auch den Eiffelturm von Nahem bestaunen und es wurden schöne Erinnerungsfotos davor gemacht. Während wir auf unser Schiff gewartet haben, gab es ein schnelles Abendessen an einem Stand an der Seine. Die Lichterfahrt auf der Seine begann schließlich um 19:00 Uhr und wir alle fieberten auf die nächste volle Stunde hin, um das Glitzern des Eiffelturms vom Dach des Schiffes aus zu bewundern. Dabei sind wunderschöne Bilder und Videos entstanden, die im Hintergrund sogar von Musikern am Steg begleitet wurden. Von da aus ging es schließlich mit dem Bus zurück in unser Hotel. Dafür waren wir alle sehr dankbar, denn der Tag war lang und nass. Bevor wir ins Bett konnten, mussten wir uns und unsere Klamotten schließlich noch komplett trocknen.
Laura Pastor, 9/1 (adaptiert)
Tag 3
Nach dem Frühstück, welches wieder hauptsächlich aus Kaffee und Croissants bestand, packten wir unsere Sachen und liefen zur Métro - Station. Man könnte meinen, die Lehrer waren noch aufgeregter als wir. Ständig riefen sie Kommandos wie „Los, über die Straße!“, oder „Stopp, wir haben die Hälfte vergessen“ oder bei der Métro: „Rein in den Zug!“, damit hier keiner verloren geht. In der Métro war es voll und stickig, aufatmen ging erst, als wir die Station „Iéna“ erreichten. Vor uns ragte der Eiffelturm auf und wir konnten individuell Tickets für dessen Besuch erwerben. Mit einem Fahrstuhl ging es nach oben, und erst da stellten wir fest, wie groß dieses Bauwerk wirklich ist.
In Paris ist scheinbar jedes Gebäude eine Sehenswürdigkeit, es gibt gefühlt kein normales Haus. Von den Plattformen des Eiffelturms war die Aussicht fantastisch. Man sah so gut wie ganz Paris und hatte das Gefühl, nur eine winzige Ameise zu sein. Es war unbeschreiblich! Auf dem Eiffelturm gab es auch jede Menge kleine Läden, wo man zu überteuerten Preisen Plüschtiere, Stifte und Puzzles sowie Macarons kaufen konnte. Anschließend ging unsere Gruppe weiter zum Trocadéro, einem Platz, von wo aus man tolle Fotos vom Eiffelturm machen kann. Da lagen überall rote Plastikkonfettiherzen herum, weil dort oft geheiratet wird. Mittags liefen wir ein bisschen auf eigene Faust auf der Avenue Kléber herum und kauften uns was zum Essen. Weiter ging es zum Arc de Triomphe, wo wir auch nach oben gingen. Die Aussicht war nicht ganz so schön. Der Weg nach oben führte über eine Wendeltreppe, die ziemlich anstrengend war. Im Tunnel unter dem Triumphbogen spielte eine Straßengeigerin, an der sich der Menschenstrom vorbeischlängelte. In der sich anschließenden Freizeit bummelten wir die Champs-Elysées entlang und schauten uns die exklusiven Läden an. Unser Abendessen nahmen wir in einem französischen Flammkuchenrestaurant ein. Es gab Flammkuchen in den verschiedensten Variationen, von herzhaft bis süß. Mit Schinken, mit Gemüse, mit Pilzen, mit Schokolade … whatever you want. Oder auf Französisch: Ce que tu veux.
Tag 4
Es schüttete wie aus Kübeln. Aber das hielt uns nicht davon ab, die Opéra Garnier zu besuchen. Uns wurde alles gezeigt und auch auf Deutsch erklärt. Etwa die Geschichte vom Phantom der Oper. Und, dass in den alten Opern immer die Frauen sterben. Das Gebäude sah von innen total prunkvoll aus, nicht nur die Kronleuchter, auch die Säle mit jeder Menge Gold und dergleichen. Eine Vorstellung schauten wir uns nicht an. Schade eigentlich. Aber die Führung war spannend. Danach konnten wir uns noch in der Galérie Lafayette umsehen. Das ist ein piekfeines Kaufhaus, wo man unter 3€ vermutlich nicht einmal einen Kekskrümel bekommt. Umso mehr Spaß machte es, sich die die ganzen teuren Sachen anzuschauen. Taschen, Parfüms, Jacken, T-Shirts, Jeans, Schuhe, Schmuck, Essen… es ist so etwas wie die Arcaden für Millionäre. Draußen warteten wir dann, bis der Bus kam und uns von diesem Abenteuer abholte.
Au revoir, Paris.
Nach ca. 12 Stunden kamen wir am frühen Morgen wieder wohlbehalten in Werdau an.
Clara Mundel, 9/1 (adaptiert)