Vorbemerkung: Auch auf der Internetseite der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung ist ein Artikel zum Simulationsspiel zu lesen.
Am 17.03.2023 fuhren wir, der GRW-Grundkurs der Klasse 11 nach Leipzig, um unseren politischen Horizontmithilfe der SIMEP 2023 zu erweitern. “SIMEP”steht für “Simulation-Europäisches Parlament” und ermöglicht es Schülern, in die Rolle eines Politikers zu schlüpfen. Zu Beginn waren die Politiker Anna Cavazzini (Grüne), Dr. Cornelia Ernst (Linke), Matthias Ecke (SPD) und Robert Clemen (CDU) aus dem europäischen Parlament anwesend, die ein paar Fragen des Veranstalters beantworteten und auch auf unsere Anliegen eingingen. Dann durften wir selbst einmal nachempfinden, wie es ist, an der Gesetzgebung mitzuwirken. Einige hatten sogar die Chance, eine Rede bei einer Plenarsitzung zu halten. Ich könnte jetzt ganz systematisch von den Geschehnissen berichten, habe mich jedoch dazu entschieden, ein paar meiner Mitschüler nach ihren Eindrücken zu fragen, da logischerweise jeder eine andere Sicht auf die Dinge hat und es falsch wäre, nur meine eigene Wahrnehmung zu schildern.
1. “Wie hat es sich angefühlt, in die Rolle eines Politikers zu schlüpfen?”
- Anonymer Schüler 1: “Zu Beginn hatte ich etwas Angst, in die Rolle eines Politikers zu schlüpfen, weil ich nicht so politisch interessiert bin und anfangs nicht ganz wusste, was auf mich zu kommt. Später war es dann aber nicht so schwer, wie gedacht. Jedoch weiß ich, dass ich kein Politiker werden möchte.”
- Leonie Maniak: “Ich denke, es war eine Erfahrung wert. Anfangs fand ich es ziemlich verrückt, um ehrlich zu sein. In einem Plenum zu sitzen und an einer Simulation teilzunehmen. Aber je länger man in die Rolle geschlüpft ist, desto realer hat sich das Ganze angefühlt. Und es war wirklich mega.”
- Anonymer Schüler 2: “Also ich fand es sehr interessant, mal so etwas zu erleben. Auch wenn es am Anfang schwierig mit der Kommunikation war, hat es am Ende relativ gut geklappt und Spaß gemacht.”
- Tamino Weigl: “Für mich war es sehr spannend, in die Rolle eines Parlamentariers hineinzuschlüpfen. Vor allem weil die Arbeit im Europa-Parlament ja auf jeden Fall nicht so geläufig ist, wie die Arbeit zum Beispiel im Landtag oder im Bundestag, wo man sich ja doch eher mal informiert. Es war auch spannend, mal zu sehen, wie lange es eigentlich dauert, so eine Verordnung zu beschließen.
2. Habt ihr neue Erkenntnisse und/oder Erfahrungen gesammelt?
- Anonymer Schüler 1: “Ja, ich habe einiges dazugelernt und verstehe jetzt mehr, wie neue Regelungen in der EU festgelegt werden und wer was in der EU zu sagen hat.”
- Leonie Maniak: “Ich persönlich habe viel aus diesem “Spiel” mitgenommen, um ehrlich zu sein. Man muss zusammenarbeiten und miteinander Lösungen finden. Es spielt jeder einzelne eine unfassbar große Rolle. Man ist quasi ein Team und hilft einander. Ich finde, das ist viel wert.”
- Anonymer Schüler 2: “Ich habe definitiv mehr Erfahrungen gemacht. Vor allem in der Kommunikation und den ganzen Ausschusssitzungen, die wir halten konnten.”
- Tamino Weigl: “Meiner Meinung nach ist das Programm sehr gut gestartet, hat dann aber sehr stark nachgelassen. Ich rede da von dieser Plenarsitzung am Ende. Meine Erkenntnis ist, dass man selbst als Fraktion, die ja den Wählern treu sein muss, nie seinen eigenen Stiefel durchziehen kann, sondern Politik immer mit Kompromissen verbunden ist.”
3.Würdet ihr wieder an der SIMEP teilnehmen wollen?
- Anonymer Schüler 1: “SIMEP hat mir neues Wissen gebracht und auch Spaß gemacht. Jedoch würde ich nicht nochmal daran teilnehmen, da ich es jetzt schon einmal gemacht habe.
- Leonie Maniak: “Ich würde definitiv nochmal daran teilnehmen! Weil ich der Meinung bin, dass ich jetzt noch genauer wissen würde, was zu tun ist.”
- Anonymer Schüler 2: “Schwierig zu sagen, aber wenn es eine gewisse Grundbildung voraussetzt, würde es bestimmt auch mehr Spaß machen und dann würde ich es gerne wiederholen. Also, wenn die Teilnehmer mindestens in der zehnten Klasse sein müssten.”
- Tamino Weigl: “Ja, ich würde auf jeden Fall wieder bei SIMEP mitmachen wollen, weil ich den Organisatorinnen ein Feedback gegeben habe und sie mir versichert haben, dass diese Plenarsitzung beim nächsten Mal besser laufen wird. Um einfach das nochmal richtig gut mitzuerleben, würde ich auf jeden Fall nochmal mit teilnehmen.”
Im Großen und Ganzen war es ein sehr gelungener Tag, der definitiv Wiederholungspotential hat.
Laura Möckel