57 Schülerinnen und Schüler, 2 Lehrer, 2 Lehrerinnen und 6 weitere Betreuer machten sich auch in diesem Sommer auf, die Mecklenburgische Seenplatte mit 23 Kanus anzusteuern und auf Seen wie dem Rätzsee, dem Priepertsee, dem Ellbogen- und Vilzsee und insbesondere dem schwer zu paddelnden Labussee zu navigieren. Was nicht so einfach war, denn letzterer ist extrem windanfällig und wurde gleich am ersten Paddeltag zu einer enormen Herausforderung für unsere frisch gebackenen Kanuten. Gerechnet hatten wir mit extremer Hitze, zu erleben gab es dann heftigen Wind, unberechenbare Böen und ein beachtlicher Wellengang.

Zum Glück hatte unser Kanulager traditionell auf dem Jugendcampingplatz Forsthof Schwarz in Diemitz mit einem Paddel-ABC begonnen, bei dem erste Versuche im Steuern und Paddeln im Takt unternommen worden waren. Doch windbedingt wurde die erste 19-km-Tour zu einem Test für Muskeln und Nerven, den aber alle erfolgreich bewältigten.

Der zweite und längste Tag mit einer Wasserstrecke von 23 km lief da mit Rückenwind auf dem Großteil der Strecke schon fast wie am Schnürchen. Mit einem Stopp an der Badestelle Priepert, einem leckeren Aufenthalt beim Fischer in Ahrensberg und dem Durchpaddeln der sagenhaften und wunderschön romantischen Schwanenhavel waren alle einhellig der Meinung, dass dieser Tag der schönste von allen war. Und das obwohl am Ende Kanus umgetragen und wie an jedem Tag Zelte morgens ab- und abends aufgebaut werden mussten. Wie immer genoss unsere zahlenmäßig große, dafür aber gut organisierte und vor allem disziplinierte Gruppe bei anderen Paddlern oder Urlaubern enormen Respekt für diese mehrtägige Leistung. 

Dass wir an Tag drei einer heftigen Regenwand mit Taktik, Können und Teamarbeit im Kanu entronnen sind, leider dann noch Wind auf dem letzten See hatten und tatsächlich das Betreuerboot gekentert ist - geschenkt! Der Stolz auf die eigene Leistung überwog die Strapazen. Die Volleyballmatches gegen das Clara-Wieck-Gymnasium und unser Betreuerteam sowie ein herrlicher Grillabend am Lagerfeuer bis spät in die Nacht waren die verdiente Belohnung für ein Schulprojekt, das es so nur selten an anderen Gymnasien gibt.

Nebenher ist in diesem Jahr unser erster Kanulagerfilm entstanden, zu dem viele mit Videos und zahlreichen Bildern sowie Aufnahmen aus der Drohnenperspektive beigetragen haben. Den Schnitt der oskarverdächtigen Produktion erledigte Till Orlich schon während der Heimreise am Laptop im Bus.Dafür herzlichen Dank.

Danke auch an die mitfahrenden Eltern Christin Schürer, Claudia Oeser, Alexander Gaudlitz und Erik Brauer sowie die langjährigen Betreuerprofis Markus Kunze und Simona Schrapps, die uns Lehrer, Tom Höhne, Elisa Winkelmann, Wigand Bender und Mandy Zenner, tatkräftig unterstützt haben. Das Kanulager 2025 ist Geschichte - doch unser Film macht bereits den nächsten Schülergenerationen Appetit auf Kanu & Co. Ahoi!

 

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