Werdauer Leichtmatrosen stechen in See - Kanulager der 9.Klassen 2023

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9/1, 9/2 und 9/3 des Gymnasiums Alexander-von-Humboldt Werdau verbrachten in der letzten Schulwoche eine herrliche Zeit auf den Gewässern der Kleinen Mecklenburgischen Seenplatte nahe Wesenberg und zwar in Kanus, sogenannten Kanadiern, die mit Stechpaddeln und reiner Muskelkraft angetrieben werden.

53 Schüler und 9 Betreuer bewältigten ca. 57 Kilometer Fahrtstrecke auf Seen und Kanälen rund um den Jugendcampingplatz Schwarz bei Diemitz bei einer dreitägigen Kanutour, die mittlerweile traditionell eines der sportlichen Highlights unserer Schule ist. Mit einer erneut hohen Teilnehmerzahl im diesjährigen Kanulager trotzten die Wassersportler unseres Gymnasiums mit 22 Kanus etlichen Herausforderungen an den Paddeltagen.

Kaum losgepaddelt, erwischte es uns auf der allerersten Tour auf dem Gobenowsee und auf dem Labussee mit einer ordentlichen Windstärke, sodass in den Kanus kräftig gekeult werden musste, um gegen den Wind anzukommen. Kein leichtes Unterfangen, waren unsere Wassersportler doch erst am Morgen, teilweise zum allerersten Mal, in die Kanus gestiegen und eigentlich noch am Ausprobieren: gleicher Paddeltakt, Steuerbewegungen und ausgewogene Teamleistung. Dennoch, kein einziges Kanu kenterte, alle kamen heil über den See zur ersten Schleuse in Canow.

Auf der 22 km langen zweite Tour am nächsten Tag hieß es durchhalten und mit Ausdauer paddeln. Dennoch: Baden, Zeit mit Freunden und Sport auf dem Wasser ließen Schulalltag, Handys & Co mal in völlige Vergessenheit geraten. Stattdessen gab es Spaß am Volleyballnetz im bereits schwer hitverdächtigen Match der Betreuer gegen beeindruckend gut spielende Schülermannschaften. Nach einer langen Mittagspause an der herrlichen Badestelle in Priepert fieberten alle der nun schon legendären Wasserschlacht mit den Kanuten des Clara-Wieck-Gymnasiums aus Zwickau entgegen. Diese setzten sich nur mäßig zur Wehr, sodass das Wasserschlachtfieber noch lange nicht gestillt war. Deshalb gab es die größten Gaudi beim Nassspritzen der eigenen Boote – ein Riesenspass mit Nassgarantie.

Die reizvolle Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte machte den Kopf frei für puren Freizeitgenuss, auch wenn nach langer Strecke die Muskeln spannten. Spätestens in der romantischen Schwanenhavel wurde klar, wie herrlich eine Wassertour sein kann. Durch Gestrüpp, unter quer liegenden Baumstämmen und durch einsamen Hochwald war das ein Paddelerlebnis der Extraklasse, auch wenn am Ende noch der lange Rätzsee und das Umtragen der Kanus am Kanuhof Wustrow auf dem Programm stand. Die Teamleistung und gegenseitige Hilfe war sehr lobenswert. In Null-komma-nichts lagen die Kanadier an der Einsatzstelle für den nächsten Tag bereit. Kein Wunder, dass die hungrige Meute nach dem Zeltaufbau regelrecht über das Abendessen herfiel.

Auf unserer dritten Tagestour zurück zum Forsthof Schwarz erwischte es uns in diesem Jahr mit einer neuen Herausforderung: gleich nach der Schleuse Diemitz zog ein kurzes aber heftiges Gewitter auf. Binnen Sekunden waren alle klitschnass. In Windeseile und mit erstaunlicher Koordination konnten die Kanus jedoch ans Ufer gesteuert und alle ans rettende Land in Sicherheit gebracht werden.  Zur Belohnung wartete dann ein versöhnlicher Abschluss mit strahlendem Sonnenschein und einem Grillabend mit Lagerfeuerrunde auf uns Kanuten.

Mit tollen Eindrücken und Stolz auf die eigene Ausdauerleistung macht der Ferienbeginn nun so richtig Laune - und vielleicht Lust auf eine nächste Paddeltour. Teamwork und Ausdauer beim Paddeln durch die herrliche Landschaft und einfach nur eine schöne, unvergessliche Zeit, ob abends beim Ausspannen auf den Zeltplätzen,  ob tagsüber im Dreier- oder Zweier-Kanadier, die so manch einem Lust auf mehr Kanusport gemacht haben dürfte.

Dank an alle Betreuer, die auch dieses Kanulager ermöglicht haben: Marcus Kunze (Gepäcktransport), Simona Schrapps (Erste Hilfe), Alexander Weiske (Rettungsschwimmer), Ulf Seidel (extra aus dem Ausland angereist), denn beiden Vätern Silvio Söllner und Rolf Bartel sowie Wigand Bender, Thomas Hering und Mandy Zenner.

Für die Unterstützung unseres Kanulagers bedanken wir uns außerdem bei der Grundstücks- und Gebäudeverwaltung Werdau, dem Busunternehmen Hühn und allen Partnern, die uns seit vielen Jahren in Mecklenburg zur Seite stehen.