What shall we do with the drunken sailor?

Early in the morning am 14. Juni 2024 starteten 58 Neuntklässler schwer bepackt ins Kanulager zum Forsthof Schwarz an der Mecklenburgischen Seenplatte. Im Gepäck: das Campingequipment bestehend aus Zelt, Isomatten, Schlafsack sowie den persönlichen Sachen. Nur eins fehlte noch: das Kanulager-T-Shirt. Das gab's dann auch gleich im Bus auf der Hinfahrt … und schon sahen alle Landratten wie Kanuten aus. 

Angekommen am Vilzsee ging es dann auch gleich zur Sache. Die „Hotels“ für eine Nacht mussten schließlich aufgebaut und eingerichtet werden. Danach: großes Hallo und gebührender Empfang im Spalier für Kanulagergründer Ulf Seidel, der es sich trotz Schuldienst im Ausland nicht hat nehmen lassen, die schönsten Tage des Schuljahres im Kanulager zu verbringen und extra eingeflogen war. Und letztendlich: die erste Probiertour abends auf dem See, bei der einige schon ziemlich gut klar kamen, einige schon mal nass wurden und andere ziemlich große Kurven über den See zogen.  

Da war er wieder, der drunken sailor! Und? Was wird mit ihm gemacht? Klar: Put him in a long boat! Genau, mit Dreierkanus ging es am nächsten Tag auf große Fahrt übern See (allerdings mit einer Verzögerung von 1,5 h, da der Wettergott es gerne nochmal nass haben wollte), durch den Kanal, entlang am Schilf und die ersten hielten unsere Mittagspause tatsächlich schon für das Tagesziel, aber da war noch ein See und noch ein Kanal und auch noch eine Schleuse und dann: das Ahoi-Camp in Canow! Da konnten die müden Knochen ausgeruht, geduscht und gepflegt werden, Volleyball gespielt und außerdem die hungrigen Mägen gefüllt werden. Ein Segen! 

Tag 3 begann mit ??? Kanufahren!!! Diesmal schon viel besser. Erste Wechsel beim Steuern und Paddeln brachten den gewünschten Erfolg für die Besatzungen und unser Badestopp in Priepert (siehe Foto, Klasse 9/1) war für etliche Baderatten und Volleyballfans einfach nur herrlich. Doch auf der längsten Tour (23 km) der Strecke musste nochmal richtig gekeult werden. Schließlich stand das Highlight, unsere Fahrt durch die schmale aber umwerfend schöne Schwanenhavel, noch bevor. Auf dem letzten See für diesen Tag erlebten die Betreuer eine Überraschung: so gute Laune und so einen guten Schlag hatte bisher noch keine Kanulagertruppe. Und das war noch nicht alles. Angekommen am Ziel mussten die Kanus zur Einsatzstelle für den nächsten Tag umgetragen werden. Und auch hier bewiesen ALLE 9.Klassen, dass sie ein richtig gutes Team sind. Da wurden die wirklich ätzend schweren Kanus in Gemeinschaftsarbeit von A nach B gestemmt, trotz Hitze, trotz technischem KO – einfach Hammer! 

Dafür gab's am letzten Tag die Belohnung: eine kurze entspannte Tour mit Stopp beim Fischer, ein Treffen mit der ältesten Boyband in der Schleuse in Diemitz (4 Herren über 75, die Akkordeon und andere Instrumente aus ihrem Boot hervorkramten und eine kleine Volksmusikmucke zum Besten gaben), ein kleines Abenteuer mit einer Brücke und einen Grillabend mit tollem Sonnenuntergang, Lagerfeuerromantik und guten Gitarrensongs am Lagerfeuer. Was will man mehr? 

Schön war's im Kanulager in diesem Jahr. Der Dank aller Teilnehmer gilt den Betreuern Frau Zenner, Herrn Bender, Frau Winkelmann und der unverwüstlichen Frau Brückner sowie Herrn Seidel. 

Außerdem den externen Betreuern Vati Jörg John, Markus Kunze (Gepäcktransport), Student John Zenner und dem Busunternehmen Hühn, das uns wie immer richtig gut ans Ziel und zurück gebracht hat. Bis zum nächsten Jahr mit neuen Kanuten und hoffentlich genauso einer tollen Besatzung!

Weitere Fotos könnt ihr hier anschauen.

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